Zurück zu den Wurzeln mit dem Blick auf das Ganze

Warum Natur und Mensch zusammengehören. Warum Altes Heilwissen und altes Lebenswissen immer notwendiger werden.

Wir brauchen Bodenhaftung. Verbundenheit ist ein Grundbedürfnis von uns allen. Verbundenheit mit der Natur und der ganzen Schöpfung, stärkt uns und unsere Wurzeln. Sie kennen vielleicht diese kurzen Augenblicke, wo für Hundertstel Sekunden alles klar erscheint. Wir wollen das festhalten aber es gelingt uns nicht. Es quält uns und wir haben diese Sehnsucht nochmal dieses schmale Schaufenster zu erhalten – vielleicht noch etwas länger und klarer. Aber es wird uns verwehrt, damit wir Suchende bleiben uns inspirieren lassen wollen, Visionen haben und nach dem Sinn suchen. Der Blick auf das systemische Ganze hilft als Spiegel- Resonanz- und Erkenntnisraum.

Wie oft gehen wir im Wald spazieren und sind unbewusst und sehen nichts – sind nicht präsent. Und dann wollen wir für unsere Alltagsprobleme Lösungen finden. Wie unnütz!

Einen ganz anderen Spaziergang erlebe ich, wenn ich mich bewusst entscheide, in meiner Wahrnehmung ganz im Jetzt und Hier zu sein. Meine Sinne zu entfalten. Zu fühlen, wie sich mir der Wald öffnet. Welche Geräusche mich umgeben, welche Gerüche um meine Nase schwirren.

Mein Gehen, meine Schritte, meinen Atem bewusst spüren. Bei dieser Art von Spaziergang werde ich langsamer, ich nehme viele kleine Details war und fühle mich auf eine ganz andere Art und Weise als Teil des Ganzen. Verbunden und getragen. Eingeflochten in dieses grandiose, schöpferische Werk unserer Mutter Erde.  Es sind Augenblicke, die verzaubern, die mich dankbar machen und demütig. Diese Momente sind heilsam. Sie lassen mich auftanken, inspirieren mich, machen mich glücklich plötzlich erhalten ich wie aus dem Nichts Antworten auf meine Alltagsthemen. Dieses bewusste Innehalten lohnt sich es zu üben und zu praktizieren.

Die Welt ist im Wandel und „überleben“ wird der, der sich anpassen kann aber im Gleichgewicht bleibt.

Ich erlebe, dass wir in einer Welt leben, in der (Ur-)Vertrauen und erlebte (Erd-)Verbundenheit nicht mehr selbstverständlich sind. Viele fühlen sich nicht geliebt und in ein soziales Netzwerk eingebunden.  Viele kennen weder Ihre Wurzeln noch sind sie zu Beziehungen fähig. Häufig ist es nicht einfach, zwischen zu starker Abgrenzung und grenzenloser Offenheit die Balance zu finden. Und genau darum geht es, die Balance wiederzufinden um diese bewegte, informationsreiche Zeit zu meistern, ihr auf eine gelassene Art und Weise begegnen zu können. In all dem, was uns umgibt, ist es essenziell, sich als ein Teil zu fühlen. Als ein Teil, der nichts leisten muss, der nicht bewertet, nicht bestraft, nicht zensiert oder benutzt wird. Ein Teil, der ein Teil des großen Ganzen ist. Diese Verbundenheit können wir in der Natur und besonders im Wald erfahren und wieder neu in uns verankern.

Den Sinn erkennen, Inspiration erfahren und Kreativität wiederfinden, weil wir Fantasie geprägte Wesen sind. Fantasie ist wichtiger als Wissen. Wir sind fühlende Wesen, die die Natur und das Lebendige um uns herum brauchen, um uns in ihm zu spiegeln und mit ihm zu resonieren. 

Wir haben dieses systemische Ganze zwar im Biologieunterricht kurz angerissen, meist aber nicht wirklich verstanden. Mit unserem Verstand allein können wir das auch nicht. Wir brauchen unser Erleben. Unsere Erfahrung. Unser eigenes Beobachten und die Achtsamkeit für das, was uns umgibt.